Die Eingewöhnung

Schön, dass du da bist!

Mit dem Übergang aus der Familie in die Kindertagesstätte beginnt für das Kind ein neuer wichtiger Lebensabschnitt, denn für die meisten Kinder ist dies der erste Ort, an dem sich ihr kindlicher Lebensraum erweitert. Dieser Übergang bedeutet für jedes Kind eine große Herausforderung an seine Fähigkeiten. Es muss eine Beziehung zu fremden Personen aufbauen, sich an eine neue Umgebung, neue Situationen und einen anderen Tagesablauf anpassen sowie an die tägliche mehrstündige Trennung von den Eltern gewöhnen.

 

Um den Kindern diesen Übergang zu erleichtern gibt es eine Eingewöhnungsphase. Ziel des Eingewöhnungsprozesses ist der Aufbau einer sicheren Bindung zum Kind, denn dieses benötigt eine stabile Beziehung als Grundlage für die Eroberung seiner Welt. Erst wenn eine tragfähige Bindung entstanden ist, nimmt das Kind aktiv an Bildungsprozessen teil. Lernen findet in und über soziale Beziehungen statt. Durch den engen Kontakt mit der Bezugserzieherin erhält das Kind die Sicherheit sich neuen Inhalten und neuen sozialen Beziehungen zuwenden zu können und sich neue Lerninhalte zu erschließen. Wir schaffen dem Kind Raum und Zeit, die es benötigt um die Erzieherinnen, Kinder und Einrichtung kennen zu lernen und zu akzeptieren. Eine gelungene Eingewöhnung bedeutet, dass das Kind die Erzieherin als Bezugsperson, als Ansprechpartnerin und Trostspenderin akzeptiert hat. Auf Grund dessen ist uns eine am Kind orientierte Eingewöhnungsphase in Begleitung einer Bezugserzieherin und der Eltern sehr wichtig. Unsere Eingewöhnungsphasen orientieren sich am „Berliner Modell“.

Der gesamte Eingewöhnungsprozess verläuft wie folgt:

  • Bereits bei dem intensiven Aufnahmegespräch zwischen Eltern und Bezugserzieherin wird die Grundlage für eine vertrauensvolle Basis zur Eingewöhnung geschaffen. Es dient dazu den Eltern das Eingewöhnungskonzept unserer Einrichtung und die Wichtigkeit der elterlichen Teilnahme daran zu verdeutlichen, welche eine wesentliche Rolle zum Aufbau einer guten Beziehung zwischen Kindertagesstätte und der Familie spielt. Es ist uns wichtig, dass bei diesem Gespräch nicht nur die Leiterin, sondern auch die spätere Bezugserzieherin anwesend ist und die Eltern die Möglichkeit haben, die Einrichtung kennen zu lernen. Zudem erhalten die Eltern im Vorgespräch einen Informationsbrief zu dem Ablauf der Eingewöhnung. Die Gestaltung der Eingewöhnungsphasen wird gemeinsam mit den Eltern abgestimmt. Um dem Kind einen sicheren und angstfreien Übergang von Familie und Kindertagesstätte zu gewährleisten, tauschen sich Eltern und Erzieher anhand eines Fragebogens ausführlich über Gewohnheiten, Besonderheiten, Abläufe und Rituale des Kindes aus.
  • Am ersten Tag wird das Kind mit dem begleitenden Elternteil „herzlich willkommen“ geheißen und die Bezugserzieherin nimmt ersten Kontakt auf.
  • Der erste Trennungsversuch findet erst statt, wenn eine offensichtliche Bindung zur Bezugserzieherin aufgebaut ist.
  • Wenn der Trennungsversuch geglückt ist, beginnt die Erzieherin die pflegerischen Tätigkeiten am Kind zu übernehmen. Erst in Begleitung des Elternteils, später alleine. Die Trennungsabstände werden mit der Zeit länger.
  • Während der Eingewöhnungsphase findet ein reger Informationsaustausch zwischen den Beteiligten statt, um auftretende Fragen zu klären und um einen Aufbau von Vertrauen zu gestalten. Hier kann man den Trennungsängsten der Eltern und des Kindes entgegenwirken.
  • Die Eingewöhnung ist abgeschlossen, wenn das Kind eine sichere Bindung zur Erzieherin aufgebaut hat und beginnt aktiv seine Welt zu erschließen.
  • Nach ca. 8 Wochen findet ein Eingewöhnungsabschlussgespräch mit den Eltern statt. In diesem Gespräch wird gemeinsam anhand eines Fragebogens die Eingewöhnung reflektiert und sich über die Entwicklung des Kindes ausgetauscht.

Kita Blümchesfeld

Eine Einrichtung der Stadt Saarburg


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54439 Saarburg
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